Theresia Heimerl „Des Todes Entzückungen“ (querelles-net.de)
Die Nähe von Eros und Tod ist seit jeher ein Thema der Literatur- und Kunstgeschichte. Auf den ersten Blick sind es Gegensätze: mit dem Tod endet das Leben und damit auch die Liebe.
Es gab aber immer ein Bestreben, sich mit dieser Trennung nicht abzufinden. Ob bei Abaelard und Heloise oder in der Romantik wird der Tod als mögliche Wiedervereinigung der Liebenden angesehen, ermöglicht durch die christliche Auffassung des Jenseits. Auch bei den mittelalterlichen Mystikerinnen wird der Tod als Vereinigung mit ihrem himmlischen Bräutigam verstanden.